Irrelevanz

Irrelevanz

Von der Freiheit Dinge zu schreiben, die niemanden interessieren.

Manchmal wird man zu gesellschaftlichen Anlässen eingeladen, für die man definitiv zu verspannt ist. Oder zu gewöhnlich. Oder zu dumm. Ich für meinen Teil war bei dieser Gelegenheit von allem ein bisschen und hatte dementsprechend wenig beizutragen. Also wohnte ich ihr wortlos bei, der illustren Plauderei, hochkonzentriert und hoffnungsvoll wartend auf einen dummen Zufall, einen Fauxpas, einen Aufhänger, zu dem ich hätte etwas Geistreiches beisteuern können.
Vergeblich.

Und so verging die Zeit und mit ihr all die unbemerkten, ungenutzten Gelegenheiten. Das Schweigen geronn zur Maske, wurde fest und zäh. Mit ihm das Lächeln, das Interesse und all die ach so echte Freundlichkeit.

Ja nun, was soll’s? So ist nun mal das Mittelmaß. Es kann nicht immer spannend sein! Doch was, wenn das, was ist und ausmacht, was Du bist, für nichts und niemand von Bedeutung ist? Was dann? Was bist Du, wenn Dich niemand hört und liest und sieht und will? Was bist Du, wenn Du für niemanden von Bedeutung bist? Was bist Du, wenn Du nichts zu sagen und zu geben hast?

Frei.

Dann bist Du frei.

 

Foto: carantello